Besuch aus Äthiopien

Bereits seit 11 Jahren trägt die Grund- und Oberschule Müllrose den Titel Unesco-Projekt-schule. Die Schülerinnen und Schüler interessieren sich für fremde Kulturen, lernen fremde Lebensweisen und Traditionen kennen, achten und respektieren sie. Gern empfangen wir Gäste von nah und fern und treten mit ihnen in einen regen Austausch. Im August 2013 konnten wir Herrn Pfarrer M. Hirsch, die Frauenbeauftragte der Landeskirche, Kalkidan Chenekew und den Leiter der  Bibelschule Belete Ginbare aus Arba Minch an unserer Schule begrüßen.Beide Gäste arbeiten in ihrem Land mit Jugendlichen, unterrichten Schüler und waren somit sehr an unserer Schulführung, die Luisa Lehmann, Maila Dieterich und Marlene Schladebach aus der Klasse 10 in englischer Sprache durchführten, interessiert.Neben einer Besichtigung unseres Schulhofs, einer Stippvisite in der Turnhalle standen eine Musikstunde mit Keyboardspiel und eine Hospitation im Englischunterricht in der 6.Klasse auf dem Programm. Schnell ergaben sich Anknüpfungspunkte für Gespräche, viele Fragen wurden gestellt und alle Beteiligten konnten sehr viel Neues erfahren. Auf dem Weg in unser Praxislernzentrum wurde unser Naturlehrpfad erkundet. Noch nie zuvor hatten unsere Gäste ein Hotel für Insekten gesehen und mit einem Lächeln wurde es genau in Augenschein genommen. Ein äthiopisches Lied erklang auf unseren Klanghölzern. Begeistert schauten sie sich in unserem Praxislernzentrum um, bestaunten die Werkstatt, in denen viele fleißige Schülerinnen und Schüler unter fachkundiger Anleitung unserer Schulassistenten sägten, schraubten und feilten. In der Küche waren noch eifrige Helfer dabei, ein leckeres Büfett zu zaubern. In einer gemütlichen Runde bei Kuchen und Kaffee, der übrigens im Land unserer Gäste seine Heimat hat, gab es noch viel Interessantes zu erfahren. Gern wollen wir via E-Mail in Kontakt bleiben.

G. Heinrich

10. Internationaler Projekttag

Am 15.04.2014 fand an unserer Schule ein UNESCO-Projekttag statt. Das Thema dieses Jahres war: „Welterbe Erde- mach` dich stark für Vielfalt“. Viele interessante Projekte wurden in den verschiedenen Klassen durchgeführt. So waren die 1.Klassen in der Waldschule, die 2.Klassen erkundeten ihren Heimatort, die 3. Klassen beschäftigten sich mit Ostertraditionen früher und heute, die 4. Klassen lernten viel über die gesunde Ernährung und in den 5.Klassen stand der Regenwald auf dem Programm. Die 6. Klassen beschäftigten sich mit nachhaltiger Landschaftsgestaltung und alten Apfelsorten, das Thema der 7.Klassen war die Schokolade und Gewürze aus fernen Ländern, die 8.Klassen betrieben Ahnenforschung, die 9.Klassen hatten „ Einfälle gegen Abfälle“ und lernten viel über heimisches Obst und Gemüse. Die 10. Klassen besuchten das Stasi-Museum bzw. führten ein Klimafrühstück durch. So verschieden diese Projekte waren, hatten alle teilnehmenden Schüler/innen viel Spaß, konnten viel lernen und wurden dem Anspruch, der an Schüler/innen einer UPSchule gestellt wird, gerecht. Wir sind Teil eines Netzwerkes zur interkulturellen Bildung und setzen uns ein für eine Kultur des Friedens: Menschenrechte, Toleranz, Demokratie, Interkulturelles Lernen, Umwelt und Nachhaltigkeit, Globale Entwicklung.

Ein besonderes Frühstück

In Vorbereitung auf dieses Thema überlegten wir gemeinsam, welche Fachgebiete in diesem Motto versteckt waren. Es gab so viele Sachen, die uns interessiert hätten….das Welterbe, verschiede Kulturen und Menschen, Naturkatastrophen und wie sie entstehen und natürlich auch verschieden Aspekte des Klimawandels, die in einigen Fächern schon angedeutet wurden. Wir entschieden uns für ein Angebot von KATE- der Kontaktstelle für Umwelt und Entwicklung e.V. aus Berlin mit dem Referenten Herrn Jacob Köhler. „Das Klimafrühstück" wurde 2014 zum dritten Mal von der Deutschen UNESCO-Kommission als offizielles UN-Dekade-Projekt ausgezeichnet. Wir begannen unseren Tag mit einer Einstimmung in Form einer Fragerunde. Erdbeeren aus Brandenburg oder aus Marokko? Kirschen im Winter? Frischkäse statt Salami? Brötchen aus ökologischer oder konventioneller Erzeugung? Rindfleisch oder Käse? Tetra-Pack oder Glas? Danach ging es gleich mit einem leckeren Frühstück los, bei dem wir unsere Gewohnheiten hinsichtlich Verpackung, Biokost, veganer oder saisonaler Kost u.ä. dokumentieren sollten. Das war ungewohnt für uns, da viele Schüler sonst eigentlich nur wenig über das nachdenken, was sie essen. So nach und nach wurde uns durch die Arbeit an verschieden Unterthemen und durch den Vortrag von Herrn Köhler so einiges bewusst, was eigentlich gut verständlich und einleuchtend ist, aber doch in Vergessenheit geraten war. Etwa ein Fünftel der Energie, die jedes Jahr in Deutschland verbraucht wird, kann dem Bereich Ernährung und Landwirtschaft zugeordnet werden. 20 % der hiesigen Treibhausgase entstehen, wenn Lebensmittel erzeugt, verarbeitet, gelagert, transportiert, gekühlt und am heimischen Herd zubereitet werden. Essen und Klimaschutz hängen also eng zusammen. Wir erfuhren, dass weniger Fleisch und Wurst nicht nur dem Klima zu Gute kommen, sondern auch der Gesundheit. Wir erlernten den Unterschied zwischen biologischen und konventionellen Lebensmitteln. Wir überdachten kritisch das eigene Ess- und Einkaufsverhalten. Wir erarbeiteten die wichtigsten Empfehlungen für eine klimagesunde Ernährung. Wir fanden alle etwas, was wir persönlich ändern können und nahmen uns fest vor, einiges davon umzusetzen. Wir sind überzeugt, dass jeder Mensch durch seine Konsumentscheidungen aktiven Klimaschutz betreiben kann und sollte!

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